Von Helden und Heldinnen

Psychosoziales Wohlbefinden

Mediale Vorbilder erfüllen schon im Vorschulalter wichtige Funktionen für die Kinder: Sie dienen als Identifikationsfiguren und zur Orientierung. Zudem markiert die Auseinandersetzung mit den Medienhelden und -heldinnen oft den Einstieg in mediale Welten: Ob am Fernseher oder einem Tablet, der Spiele-App am Handy der Eltern oder bei Verwandten. Die Auseinandersetzung mit Helden und Heldinnen eröffnet einen lebensnahen und spielerischen Zugang zum Thema Medienerfahrungen.

Was wird gemacht? Verschiedene Medienfiguren werden unterschiedlichen Geräten zugeordnet – je nachdem, woher die Kinder die Medienfigur kennen. Dabei wird ein Gespräch über die Medienerfahrungen der Kinder geführt.
Materialien: Bildkarten Medienfiguren, verschiedene Geräte: Tablet, Smartphone, Laptop, CD-Player, Mp3 Player sowie ein Bild von einem Fernseher, Kopier-Vorlagen: Medien
Altersempfehlung: 4–6 Jahre
Sozialform: bis zu 6 Kinder

Zielsetzung

  • Sachbegriffe kennenlernen
  • Medienerfahrungen emotional und verbal verarbeiten
  • Das Verständnis von Medien sowie über Medien erweitern
  • Reflexion des eigenen Medienverhaltens
  • Medien im Alltag: etwas über deren Verwendungs- und Funktionsweise erfahren

Durchführung

In der Mitte des Kinderkreises werden unterschiedliche Medien (Tablet, Smartphone, Laptop, CD-Player, Mp3 Player & ein Bild von einem Fernseher) verteilt, ebenso wie Bilder von Medienfiguren, die den Kindern aktuell geläufig sind.

Zunächst wählt jedes Kind eine Figur aus, dabei wird ein Gespräch über die Auswahl angeregt: Wie heißt deine Figur? Weshalb hast du dich für diesen Helden/ diese Heldin entschieden? Was macht diese Figur so besonders, warum magst du sie so gerne? Im Zuge des Gespräches kann mit den Kindern reflektiert werden, ob es sich um echte oder fiktionale Gestalten handelt, woran das zu erkennen ist usw. Auch die Frage, wie Medien zustande kommen, kann besprochen werden: vielleicht können Sie auf Erfahrungen der Kinder (z. B. mit Bildbearbeitung) zurückgreifen, die illustrieren, dass ein Medienprodukt nicht unbedingt ein Abbild der Realität ist.

In einem nächsten Schritt werden die jeweiligen Bilder jenem Medium zugeordnet, auf dem die Kinder die zugehörige Sendung, das Spiel, … häufig konsumieren. Auch hier setzt ein Gesprächsimpuls an: Wofür können die Geräte genutzt werden? Was hast du für Erfahrungen? Wofür kann man das jeweilige Medium gebrauchen, wofür nicht? Was machst du besonders gerne? Was würdest du gerne ausprobieren? Auch Nutzungsgewohnheiten der Kinder können thematisiert werden: Wie nutzen die Kinder das Medium? Gemeinsam mit jemand anderem oder alleine, eher selten oder häufig?

Wenn es die Situation zulässt, kann auch über negative Erfahrungen mit Medien gesprochen werden. Hast du schon einmal etwas gehört beim CD-Hören, das dir Angst gemacht hat? Oder etwas gesehen, wovon du ein mulmiges Gefühl bekommen hast?

Zum Abschluss bekommen die Kinder ein Blatt und malen darauf was sie am liebsten mit dem Medium tun, was bzw. wen sie am Liebsten hören bzw.sehen.