Kunst und Kultur
Die (fotografische) Perspektive der Kinder auf sichere und unsichere Plätze, auf Orte an denen sie sich wohlfühlen und auf jene, bei denen dies nicht zutrifft ist ein wertvoller Ausgangspunkt, der Einblick in ihre Welt gewährt und so eine weiterführende Bearbeitung des Themas Sicherheit ermöglicht. Zudem erfahren die Kinder in dieser Aktivität, dass sie ihre Umwelt aktiv gestalten können.
Zielsetzung
- Fotografie als gestalterisches Medium zum Ausdruck von Empfindungen nutzen
- Erweiterung kreativer Ausdrucksmöglichkeiten
- Gefühle verbalisieren und mit anderen darüber sprechen
- Mediale Erlebnisse reflektieren und emotional und verbal verarbeiten
- Erwachsene als verlässliche Vertrauenspersonen erleben, an die sich das Kind wenden kann
Durchführung
Im Kindergarten oder der näheren Umgebung begeben sich die Kinder – ausgestattet mit einem Tablet – auf die Suche nach Orten oder Plätzen, die sie gerne mögen bzw. die sie nicht mögen. Leitfragen: Wo fühlst du dich wohl, wo nicht? Was findest du an diesem Platz bzw. Bereich besonders schön, warum fühlst du dich dort wohl? Was findest du an einem anderen Bereich hässlich? Was denkst du, warum fühlst du dich dort nicht sicher?
Davon machen die Kinder Fotos. Beim Fotografieren können die Kinder mit Perspektiven, Lichtverhältnissen u.ä. experimentieren, um ihrer Einschätzung des Bereiches bzw. Platzes Nachdruck zu verleihen. Wann wirkt eine Fotografie düster, wann freundlich?
Nachdem die Bilder ausgedruckt wurden, werden die Bilder auf zwei unterschiedliche Plakate geklebt, z.B. kommt das gruselige Stiegenhaus auf das Plakat mit einem erschrockenen, Ablehnung zeigenden Emoji-Symbol, die schöne Lese-Ecke auf das Plakat mit dem fröhlich-glücklichen Emoji-Symbol. Während der gesamten Zeit, in der Sie mit den Kindern daran arbeiten, können Sie dabei folgende Aspekte besprechen: Zunächst das Thema „Sicherheit“: Wo fühlst du dich sicher? Was gibt dir Sicherheit? Was tust du, wenn du dich unsicher fühlst z.B. im dunklen Stiegenhaus, in einem Keller? An wen wendest du dich? Plauderst du mit Fremden?, u.v.m. Auch mediale Sicherheits- und Unsicherheitserlebnisse können in diesen Zusammenhang thematisiert werden: Während du mit einem Tablet oder auf einem Handy eine Serie schaust oder ein Spiel spielst, ist jemand in deiner Nähe? An wen wendest du dich, wenn du im Internet etwas Komisches siehst? Es ist wichtig, in diesen Gesprächen zu vermitteln, dass Erwachsene, ob nun im Kindergarten oder zuhause, ob on- oder offline, da sind, um zu helfen, wenn Kinder Situationen ausgesetzt sind, in denen sie sich nicht wohlfühlen. Darüberhinaus kann zusammen überlegt werden, wie bestimmte Bereiche oder Plätze verschönert, wie sie kreativ und künstlerisch gestaltet werden können, damit sie ansprechend wirken.